Rosa Jochmann (1901-1994) war eine österreichische Politikerin und Gewerkschafterin. Sie wurde am 30. Jänner 1901 in Wien geboren. Bereits in jungen Jahren engagierte sie sich in der Sozialistischen Arbeiterjugend und schloss sich später der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) an.
Jochmann arbeitete zunächst als Textilarbeiterin und setzte sich für die Rechte der Arbeiterinnen ein. Während der Zeit des Austrofaschismus und des Nationalsozialismus war sie als Widerstandskämpferin tätig und wurde mehrmals verhaftet und gefoltert. Nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligte sie sich aktiv am Wiederaufbau der Gewerkschaften und der SDAP in Österreich.
Von 1949 bis 1971 war Jochmann Mitglied des österreichischen Nationalrats und setzte sich insbesondere für die Gleichstellung der Frauen, den Arbeitnehmerschutz und die soziale Gerechtigkeit ein. Sie war damit eine der ersten weiblichen Abgeordneten im österreichischen Parlament. Als Vorsitzende des Ausschusses für Frauen- und Familienangelegenheiten engagierte sie sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Rosa Jochmann wurde für ihr Engagement mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, darunter das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und das Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. Sie verstarb am 10. Jänner 1994 in Wien. Ihr politisches und gesellschaftliches Wirken wird bis heute als bedeutender Beitrag zur österreichischen Frauenbewegung und Arbeiterbewegung geschätzt.
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